Leopoldshöhe hat sich Zeit genommen das Thema der Digitalisierung an den Leopoldshöher Schulen anzupacken. Bevor die ersten Gelder in Hardware und Ausstattung fließen konnten, haben die Schulen in Leopoldshöhe entsprechende medienpädagogische Konzepte für Ihre Einrichtungen in Zusammenarbeit mit dem Kreis Lippe entwickelt. Ziel war es die sinnvolle Nutzung der Geräte in den Unterricht einzubinden. So wird es an der Grundschule speziellen Förderunterricht geben, der die jungen Schülerinnen und Schüler im Umgang mit den zur Verfügung gestellten Geräten schult.

Im Nachgang dazu, hat die Gemeinde Leopoldshöhe als Schulträger ein Medienentwicklungskonzept in Zusammenarbeit mit IT- und Pädagogikexperten entwickelt, welches die Gestaltung und Entwicklung der Infrastruktur in den Schulen berücksichtigt. Dieses Konzept wurde in der letzten Ratssitzung am 25.06.2020 verabschiedet. Ziel dieser ganzen Maßnahmen war, dass die Geräte und die Infrastruktur nicht zum Selbstzweck angeschafft werden, sondern das vernünftige und sinnvolle Nutzungskonzepte dafür Sorge tragen, dass die Schülerinnen und Schüler diese im Unterricht dauerhaft Nutzung und Vorteile für das tägliche lernen haben

Mit den ersten Fördermitteln u.a. aus dem Programm „Gute Schule 2020“ wurde für alle Leopoldshöher Schulen bereits eine digitale Grundausstattung (mobile Endgeräte, digitale Boards etc.) zur Verfügung gestellt. Die zwischenzeitlich vorliegenden Erfahrungen in den Schulen und das vorliegende Medienentwicklungskonzept sind eine gute Voraussetzung zur sachgerechten Verwendung der umfangreichen Fördermittel aus unterschiedlichen Programmen:

Die Gemeinde erhält aus dem Digitalpakt für drei Schulen insgesamt 493.290€ Fördermittel.  Davon dürfen maximal 25.000€ pro Schule für mobile Endgeräte eingesetzt werden. Die Restsumme fließt in den Ausbau der Infrastruktur (u.a. Schwerpunkt bei der Ausstattung der Unterrichtsräume mit den digitalen Tafeln).

Für die Grundschulen wurden insgesamt 50.000€ für die Endgeräte beantragt und der Bescheid liegt vor. Die Geräte werden noch im Laufe des Jahres beschafft. In der Gesamtschule gibt es noch einen Abstimmungsbedarf, da man sich noch nicht endgültig auf ein Gerät festlegen konnte. Die Beantragung der dafür notwendigen Fördermittel wird nach Klärung der vg. Frage erfolgen.

Weitere mobile Geräte werden aus eigenen Haushaltsmitteln angeschafft. Als Richtlinie wird eine 1:3 Ausstattung empfohlen, wir angestrebt für Leopoldshöhe ist eine 1:2 Ausstattung. Für die Grundschulen wurden 25 Touchscreen-Monitore bestellt und für die FFG 10 Touchscreen-Monitore, die in diesem Jahr noch installiert werden (Investitionssumme: 190.000€). Die Grundschulen sind dann komplett ausgestattet. Außerdem wurden Mittel für die Anschaffung digitaler Arbeitsgeräte z.B. für den naturwissenschaftlichen Unterricht für dieses und nächstes Jahr rd. 15.000€ beantragt und zwischenzeitlich bewilligt.

Aus dem Sofortausstattungsprogramm für Schülerinnen und Schüler wurden Fördermittel in Höhe von 98.000€ bewilligt. Dafür können mobile Endgeräte beschafft werden, die an (bedürftige) Schüler*innen herausgegeben werden, damit sie auch Zuhause arbeiten können. Dieses Geld muss eigentlich in diesem Jahr ausgegeben werden; da aber schon jetzt absehbar ist, dass es Lieferengpässe geben wird, plant die Landesregierung, dass die Gelder in das nächste Jahr übertragen werden können. Sowohl beim Digitalpakt als auch beim Sofortausstattungsprogramm für die Schüler muss die Kommune 10% Eigenmittel aufbringen. Für die mobilen Endgeräte hat der Kämmerer weitere Eigenmittel eingeplant, da die vg. 75.000€ für drei Schulen ja nicht ausreichend sind.

Die Digitalisierung der Leopoldshöher Schulen ist zusammenfassend ein dynamischer Entwicklungsprozess der im Dialog mit den Schulen, unter maßgeblicher Beteiligung der Schulkollegien und auf der Grundlage des Medienentwicklungskonzepts umgesetzt wird.