Bei der Planung der Kommunalwahl entstand die Idee, Leopoldshöher Honig für die Wahlwerbung zu nutzen. Guido Letmathe ist Imker in 2. Generation und hat den Leopoldshöher Honig produziert. Auf dieser Seite wird kurz erklärt, wie aus Blüten der Honig wird. Die Erklärung ist nicht vollständig, wer es ganz genau wissen möchte, findet Links am Ende des Artikels.

In Leopoldshöhe gibt es viel Nahrung für Bienen. Jeder kennt die leuchtend gelb blühenden Rapsfelder. Eine Biene saugt den Nektar aus den Blüten, bis der Bauch voll ist. Ungefähr 200 Blüten schafft eine Biene. Beim Rumkrabblen an den Blüten bleiben Pollen an den Beinen hängen. Diese werden von Blüte zu Blüte getragen. Das freut auch den Landwirt, da eine befruchtete Rapsblüte zu einem höheren Ölgehalt führt. Der Ertrag steigt.

Im Stock geben die Arbeiterinnen den Nektar „von Rüssel zu Rüssel“ weiter. Dabei wandeln sie ihn jedes Mal etwas um, bis er zu Honig wird. Der Nektar hat zunächst nur wenig Zucker. Bei der Futterübergabe setzen die Bienen ihm Drüsensekrete mit Eiweißverbindungen und keimtötenden Inhaltsstoffen zu. Den halbreifen Honig lassen sie in unverdeckelten Zellen trocknen, damit er haltbar wird. Nachdem ein Teil des Wassers verdunstet ist, wird der fast fertige Honig in Lagerzellen gebracht. Fächelnde Bienen sorgen dafür, dass weiteres Wasser verdunstet. Erst wenn der eingedickte Honig weniger als ein Fünftel Wasser enthält, werden die Zellen mit einem dünnen, wasserdichten Wachsdeckel verschlossen.

Refraktometer

Damit der Honig wirklich haltbar ist, darf nur noch wenig Wasser enthalten sein. Auf dem Foto sieht man, wie Martin durch ein sogenanntes Refraktometer schaut. Mit diesem Gerät kann man den Wassergehalt im Honig messen. Rechts im Bild kann man an der Skala den Wassergehalt ablesen. Rekordverdächtige 15%, der Honig hat eine sehr gute Reife erreicht, sagt Imker Guido. Er wird bei richtiger Lagerung lange haltbar sein.

Waben entnehmen

Also geht es los, die Waben werden entnommen. Dazu werden die Bienen vorsichtig abgefegt und die Waben in eine Transportbox umgepackt. Das ist nicht nur für die Bienen ein aufregender Moment.

Entdeckeln

Anschließend werden die Waben entdeckelt. Im Bild sieht man die Gabel, mit der die Deckel abgehoben werden. Danach wird mit einer Schleuder der Honig aus den Waben herausgeschleudert.

Schleudern

Am Ende kommt der Honig in einen großen Eimer (Hobbock). Der Imker rührt den Honig mehreren aufeinanderfolgenden Tagen, bis er auskristallisiert ist. Dadurch bekommt er eine besonders feincremige Konsistenz. Kurz vorm Abfüllen wird der Honig nochmal auf 34 Grad (ähnliche Temperatur wie im Bienenstock) erwärmt. Anschließend wird er letztmalig gerührt und in Gläser abgefüllt.

Abfüllen

Für das Abfüllen wurde mit einer kleinen Maschine gearbeitet. Sie pumpt immer genau 42g aus dem Hobbock ins Glas. Das Unterstellen der Gläser und Aufdrehen der Deckel erfolgt von Hand.

Am Ende werden noch Etiketten geklebt. Diese sind aus Steinhaftpapier und ökologisch unbedenklich. Das Design der Etiketten stammt von Michaela Röhler (www.fesch-art.de).

Etiketten

Viele Hände – schnelles Ende, die Sozis bekleben gemeinsam die Gläser. Jetzt geht es los: die Verteilung beginnt. Jedes übergebene Gläschen gibt hoffentlich Anlass für ein gutes Gespräch über Leopoldshöhe und unsere Zukunft.

weiterführende Links:

https://deutscherimkerbund.de/

http://www.imkerpate.de/honig

https://www.wdrmaus.de/extras/mausthemen/bienen/index.php5