Vor über 10 Jahren hatten Anwohner der vielbefahrenen Eckendorfer Straße in Schuckenbaum eine Idee. Insbesondere am Ortseingang sind schnellfahrende Autos in Kombination mit den Einmündungen in die Seitenstraßen gefährlich. Ein Kreisel sollte für Sicherheit sorgen, da waren sich viele der Anwohner einig. Es wurden Unterschriften gesammelt, ein Förderverein gegründet und Spenden gesammelt. Anwohnerin Bettina Beckmann war von Anfang an dabei.
Aus dem großen Traum wurde nichts, die Gründe hierfür sind vielfältig. Die Eckendorfer Straße ist Landesstraße, daher sind die Möglichkeiten der Gestaltung durch die Gemeinde Leopoldshöhe begrenzt. Als Kompromiss mit Straßen.NRW wurde aus den gesammelten Spenden eine Verengung gebaut. Dieses Provisorium ist in die Jahre gekommen, Andreas Brinkmann hält einen kaputten Pömpel in die Kamera. Immer wieder fahren Autos in das Provisorium, das dann wieder zusammengepuzzelt wird.
Aus Sicht der Anwohner und der SPD-Fraktion ist die Zeit des Provisoriums abgelaufen. Heute sind noch mehr Autos, Radfahrer und Kinder unterwegs.
Der Radweg nach Bielefeld ist gut ausgebaut. Das sorgt für deutlich mehr Radfahrer als früher. Auch der beliebte Pferdehof von Familie Friedrichsmeier wird gerne von Jung und Alt mit dem Fahrrad aufgesucht. Das Überqueren der Straße mit dem Rad ist jedoch selbst für erfahrene Radler eine Herausforderung. Es gibt keine erkennbare Querungshilfe. „Ich freue mich, dass mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs sind. Um die Verkehrswende zu begünstigen, muss auch die Infrastruktur dafür geschaffen werden“, so Martin Hoffmann, Bürgermeisterkandidat.
Die Eckendorfer Straße ist zudem für zahlreiche Kinder der tägliche Schulweg. Sie leiden besonders unter der derzeitigen Situation. Um den Spielplatz „Am Bruche“ zu erreichen, muss ebenfalls die Straße überquert werden. „Ein Zebrastreifen könnte hier Abhilfe schaffen“, so Till Kortekamp und Ralf Grünert, die beiden SPD-Ratskandidaten für Schuckenbaum,
Daher möchte die SPD-Fraktion die Verwaltung bitten, die Situation zu prüfen. Zunächst soll ein Antrag auf Zählung des Verkehrs gestellt werden. Die Anwohner wünschen sich eine dauerhafte bauliche Verengung, zum Beispiel durch das Ausschwenken des Gehweges. Auch weitere Einschränkungen des Lichtraumprofiles, durch Bäume oder Schilder wären ein großer Gewinn. Wenn schon aus dem Kreisel nichts wird, soll es trotzdem vorangehen. Schließlich sind die Ortseinfahrten auch ein Aushängeschild der Gemeinde Leopoldshöhe. „Und so wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben“, sind sich alle Beteiligten einig.